MPU wegen Drogen

MPU-Vorbereitung wegen Drogen-MPU? Der Weg zur erfolgreichen MPU liegt in der soliden Vorbereitung.

In der Drogen-MPU geht es primär darum zu prüfen, ob man auch in Zukunft unter der Wirkung eines Rauschmittels am Straßenverkehr teilnimmt - oder eben nicht. Den Konsumenten von Drogen (Cannabis oder auch härtere Drogen, wie Kokain oder Heroin) ist meist nicht bekannt, wie lange Spuren des Rauschmittels im Körper noch nachweisbar sind. Deshalb wird einer polizeilichen Kontrolle ("Drogentest") meist arglos zugestimmt; und dabei können dann die entsprechenden Drogen nachgewiesen werden.

In der Regel ist dann eine Drogen-MPU die unausweichliche Folge. Denn während es im Bereich Alkohol Grenzwerte gibt, die als "noch in Ordnung" eingestuft werden, gibt es diese Grenzwerte im Bereich der Drogen nicht. Ein Nachweis eines Drogenkonsums ist für den Behalt des Führerschein deshalb problematisch.

Viele, die von der Drogen-MPU betroffen sind, fühlen sich zu Unrecht an den Pranger gestellt: Oftmals wurde aufrichtig versucht, den Drogenkonsum vom Fahren an sich zu trennen. Die einzuhaltenden Wartezeiten werden aber von Drogenkonsumenten nicht richtig eingeschätzt.

Ein regelmäßiger Cannabiskonsum kann zum Beispiel nach Konsumstopp noch einige Wochen nachgeweisen werden. Für den Gesetzgeber ist durch den Nachweis von z.B. Cannabis aber bewiesen, dass eine Fahrt unter Rausch (hier Cannabis) stattgefunden hat. Die Cannabis-MPU ist die logische Folge.

Der Drogenkonsum wird meistens ab einem bestimmten Lebensalter in Frage gestellt; dazu braucht es keine MPU. Aber auch eine Drogen MPU-Anordnung mit den entsprechenden Komplikationen kann ein Motiv sein, den eigenen Drogenkonsum zu hinterfragen und zu beenden.

Mit der Drogen-MPU können folgende Fragen in den Vordergrund rücken:

Warum habe ich Drogen (Cannabis, Kokain, Heroin, Amphetamine etc.) konsumiert?
Was war für mich gut bzw. schlecht am Drogenkonsum?
Hat mir der Drogenkonsum was gebracht? Was genau?
Welche Ziele verfolge ich heute? Welche früher?
Lebe ich heute abstinent von Drogen? Wird das in der Zukunft so bleiben?
Gibt es für mich Rückfallgefahren?

Diese und ähnliche Fragen werden auch in der Drogen-MPU gestellt. Der MPU-Gutachter prüft dann, ob der Drogenkonsum reflektiert wurde und in der Zukunft (wahrscheinlich) nicht mehr auftritt. Der Gutachter erstellt eine Prognose nach bestem Wissen; er muss sich nicht absolut sicher sein.

In der MPU wegen Drogen werden im psychologischen und ärztlichen Gespräch Konsummuster genau erfragt; diese Angaben müssen dann zu den gemessenen Werten der Behörde und zur Akte der Person (der Führerscheinakte) passen. Sagt man beispielsweise in der Drogen-MPU, man habe nie Kokain genommen, wenngleich ein solcher Kokainkonsum bereits über einen Nachweis belegt ist, hat man schlechte Karten: Damit ist man der Lüge überführt. In diesem Fall muss der MPU-Gutachter zu einer negativen Prognose kommen, also durchgefallen.

Deshalb ist es von Bedeutung, die eigene Führerscheinakte genau zu kennen. Mittels der Akte kann man sich dann auch an Ereignisse erinnern, die man vielleicht vergessen oder verdrängt hatte.

In der Drogen-MPU ermittelt der MPU-Gutachter auch, welchen Konsum Sie hatten oder vielleicht noch haben:

Probekonsum (einmalig oder selten)
wenig oder geringer Konsum
Konsum, der regelmäßig auftritt
abhängiger Konsum / Abhängigkeit

In der MPU muss man sich selbst oft nicht als "süchtig" oder "abhängig" oder eben als "nicht süchtig" oder "nicht abhängig" einstufen. Das ist meist die Aufgabe des MPU-Gutachters. Lesen Sie hier mehr zum Thema: Abhängigkeit - ab wann kann man davon sprechen?

In der MPU wegen Drogen möchten die Behörden, dass der eigene Konsum ehrlich und offen beschrieben wird und die Folgen ebenso reflektiert werden können. Finden sich in den Angaben deutliche Widersprüche zur Führerscheinakte des Betroffenen, muss der MPU-Gutachter die MPU als "nicht bestanden" werten (vgl. oben in diesem Text).

Wichtig: In der Drogen MPU wird es als verschärfend gewertet, wenn man z.B. Cannabis mit Bong oder Wasserpfeife geraucht hat oder Cannabis mit Alkohol kombiniert hat. Denn so wird die Wirkung intensiviert.

In diesen Fällen kann eine längere Abstinenzzeit bzw. ein längerer Abstinenznachweis gefordert werden. Lesen Sie auch hier mehr zum Thema Abstinenznachweise.

Positives MPU Gutachten trotz weiterem Cannabis-Konsum?

Gemäß der Beurteilungskriterien, die der MPU zugrundeliegen, ist es möglich, dass man den Cannabis-Konsum und die Teilnahme am Straßenverkehr in Zukunft klar trennt ... und trotz dieser Angabe die MPU besteht. In der Praxis ist dies aber kaum ein Erfolg versprechender Weg. Ein solcher Fall ist derzeit nicht bekannt. Diese Herangehensweise kann daher nicht empfohlen werden.

Drogen-MPU wegen harter Drogen (Kokain, Heroin)

Wenn Sie mit einer harten Droge aufgefallen sind (Heroin, Kokain, Amphetamine oder anderes), ist eine positive MPU durchaus möglich. In diesem Fall müssen aber über eine längere Zeit Abstinenznachweise erbracht werden. In der Regel geht es um eine Abstinenzzeit von 12 Monaten und weitere Kriterien.

In diesen Fällen zählt der immer Einzelfall! Die MPU ist kein Hexenwerk; auch in diesen Fällen kann man die MPU seriös und sicher bestehen.

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